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Kann die CDU die Cannabis-Legalisierung in Deutschland rückgängig machen?

Die Cannabis-Teilliberalisierung ist in Deutschland seit April 2024 Realität – Erwachsene dürfen unter Auflagen bis zu 50 Gramm besitzen und bis zu drei Pflanzen privat anbauen, Cannabis-Clubs (Anbauvereinigungen) können gemeinschaftlich Anbau betreiben. Doch was passiert, wenn die politische Lage wechselt? Insbesondere die CDU/CSU hat angekündigt, die Cannabis-Legalisierung rückgängig machen zu wollen​. Viele fragen sich: Kann die CDU ein neues Cannabis-Verbot durchsetzen und die Teil-Legalisierung zurückdrehen? Im Folgenden beleuchten wir die aktuelle politische Situation, mögliche Szenarien und Hürden sowie die Folgen einer eventuellen Rücknahme – und warum ein solcher Schritt ein Rückschritt für Bürgerrechte wäre.

Position der CDU: Kurs auf Cannabis-Verbot

Die Union (CDU/CSU) lehnt die von SPD, Grünen und FDP beschlossene Cannabis-Legalisierung strikt ab. Führende Unionspolitiker haben wiederholt klargemacht, dass sie die Reform für einen Fehler halten. So bezeichnete Fraktionschef Friedrich Merz die Legalisierung als „Irrweg“ und versprach: Nach einer Regierungsübernahme würde die Union das Gesetz umgehend rückgängig machen.

Auch im Wahlprogramm von CDU/CSU wird betont, man halte das Gesetz für falsch und gefährlich für Jugendliche​. Ähnlich äußerte sich die innenpolitische Sprecherin Silke Launert: Die Cannabis-Teillegalisierung sei eine Einladung für die Organisierte Kriminalität und gehöre zu den wichtigsten Vorhaben, die eine Union-geführte Regierung zurückzunehmen habe​. Der gesundheitspolitische Sprecher Tino Sorge (CDU) nannte das Cannabisgesetz einen „gefährlichen Irrweg“, der dringend „rückgängig gemacht“ werden müsse​.

Diese klare Haltung signalisiert: Kommt die Union an die Macht, steht ein Cannabis-Verbot weit oben auf ihrer Agenda. Bereits im Bundestag brachte die CDU/CSU im November 2024 einen Antrag ein, die „Cannabis-Legalisierung aufheben“ zu lassen​. Die Front der Unionsparteien gegen legales Kiffen ist geschlossen – man sieht darin eine Gefahr für die Jugend und glaubt, die Legalisierung fördere Drogenkriminalität statt sie einzudämmen​.

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Mögliche politische Szenarien bei einer Rücknahme

Ob die CDU die Cannabis-Legalisierung tatsächlich rückgängig machen kann, hängt maßgeblich von der Regierungsbildung ab. Rein theoretisch genügt eine einfache Mehrheit im Bundestag, um das Cannabisgesetz aufzuheben. Praktisch ist jedoch entscheidend, mit wem die CDU regiert. Bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 erzielte die CDU/CSU unter Führung von Friedrich Merz einen knappen Sieg mit 28 % der Stimmen. Die AfD erreichte über 20 %, während die SPD mit 16,4 % ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949 verzeichnete. Die Linke konnte mit 8,8% einen deutlichen Zuwachs und die Grüne mit 11,6% eine Rückgang von 3,1% verzeichnen.

Derzeit führen CDU/CSU und SPD Sondierungsgespräche zur Bildung einer Großen Koalition. Beide Parteien haben Einigkeit in verschiedenen Sachfragen erzielt und ein umfangreiches Finanzpaket beschlossen, das die Regierungsarbeit der nächsten vier Jahre sichern soll.

  • Koalition mit der SPD: Wenn sich eine Große Koalition aus CDU und SPD, würde die SPD mitziehen? Obwohl es auch unter Sozialdemokraten Legalisierungs-Skeptiker gibt, gilt es als unrealistisch, dass die SPD ein eigenes Ampel-Gesetz wieder abschafft, zumal ihr Gesundheitsminister Karl Lauterbach es federführend ausgearbeitet hat​. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert und viele SPD-Mitglieder stehen weiterhin zur Entkriminalisierung. In Koalitionsverhandlungen könnte die SPD also eine vollständige Rücknahme blockieren. Erste Signale deuten denn auch auf mögliche Kompromisse hin: CDU-Politiker Axel Müller brachte ins Spiel, man könne die aktuelle Rechtslage bis zur geplanten Evaluation einfrieren, statt sie sofort zu ändern​. Tatsächlich sieht das Gesetz eine erste Überprüfung 18 Monate nach Inkrafttreten (Oktober 2025) und einen Evaluationsbericht nach vier Jahren vor​. Kompromissoption: Die neue Regierung wartet diese Ergebnisse ab, bevor über Änderungen entschieden wird.

  • Koalition mit der Linken oder den Grünen: Eine Regierung mit den Grünen oder den Linken aufgrund essentieller Differenzen ist kaum denkbar, aber sollte es tatsächlich zu einer Koalition kommen, stünde die Rücknahme der Legalisierung ebenfalls vor großem Widerstand.

  • Tolerierung durch AfD: Eine formale Koalition mit der rechtsgerichteten AfD hat die CDU ausgeschlossen. Aber rein hypothetisch könnte eine Minderheitsregierung der CDU von AfD-Unterstützung abhängen. Die AfD hat kein einheitliches Programm zu Cannabis – teils law-and-order, teils aber auch libertäre Ansätze – was die Sache unsicher macht. Insgesamt ist dieses Szenario aber politisch sehr unwahrscheinlich und würde heftige Kontroversen auslösen.

Fazit: In jeder denkbaren Regierungskonstellation wir die CDU, das Cannabisgesetz nicht problemlos kippen können. Insbesondere in einer GroKo mit der SPD wäre eine vollständige Rolle rückwärts fraglich. Aus der CDU selbst ist bereits zu hören, dass angesichts anderer Krisen (Wirtschaft, Sicherheit) das Thema Cannabis nicht oberste Priorität hätte​. CDU-Parlamentarier Thorsten Frei meinte jüngst, es gebe wichtigere Schwerpunkte und ob man Änderungen bei Cannabis durchsetzen könne, müssten die Koalitionsgespräche zeigen​. Das deutet darauf hin, dass ein hartes Vorgehen gegen die Legalisierung auch intern als Verhandlungsmasse betrachtet wird – man könnte es zurückstellen, um den Koalitionsfrieden nicht zu gefährden.

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Blick ins Ausland: Hat schon ein Land die Legalisierung zurückgenommen?

Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass die Rückabwicklung einer Cannabis-Legalisierung eine absolute Ausnahmeist. Ein oft genanntes Beispiel ist Thailand: Dort wurde 2022 Cannabis überraschend umfassend legalisiert, doch nach nur 18 Monaten kündigte eine neue konservative Regierung an, die Freigabe weitgehend rückgängig zu machen​. Ende 2023 wurden Gesetze vorbereitet, um den Freizeitkonsum wieder zu verbieten und Cannabis nur noch medizinisch zuzulassen​. Der Kurswechsel in Bangkok zeigt, dass bei einem Machtwechsel durchaus ein 180-Grad-U-Turn möglich ist. Allerdings sind die Umstände in Thailand speziell: Die Legalisierung war sehr schnell, unreguliert und führte zu einem Boom von Cannabisshops und -Tourismus. Die neue Regierung begründete den Rückzieher mit gestiegenen Zahlen psychischer Probleme und mehr jugendlichen Konsumenten​. Folge: Ökonomisch bedeutet das einen herben Rückschlag – viele Läden müssen schließen, Investoren verlieren Geld, und man weiß noch nicht, wie man die Einbußen auffangen oder übervolle Gefängnisse vermeiden will​. Thailand illustriert also, dass eine hastige Re-Legalisierung erhebliche soziale und wirtschaftliche Schädenverursachen kann.

In westlichen Ländern gibt es kaum Präzedenzfälle. Kein Land in Europa oder Nordamerika, das Cannabis bereits legal für Erwachsene freigegeben hat, ist bisher zurück zur vollständigen Prohibition gekehrt. In Kanada etwa wäre es politisch undenkbar, das 2018 eingeführte Legalisierungsmodell zurückzunehmen – dafür ist die Cannabis-Industrie inzwischen zu groß und die Akzeptanz zu hoch. Ähnlich in den USA: Bundesstaaten wie Colorado oder Kalifornien haben seit Jahren legale Märkte, und trotz Wechseln in den Gouverneursämtern hat niemand ernsthaft versucht, die Uhr zurückzudrehen. Im Gegenteil, immer mehr Staaten legalisieren. Eine interessante Ausnahme auf lokaler Ebene war der US-Bundesstaat Virginia: Dort wurde 2021 Cannabis legalisiert, jedoch bremsten neue Mehrheiten später die Umsetzung aus und verzögerten den kommerziellen Verkauf erheblich – faktisch ein teilweiser Rückschritt, wenn auch keine völlige Re-Kriminalisierung​. Das zeigt: Politische Machtwechsel können Reformen ins Stocken bringen, aber eine vollständige Rolle rückwärts ist extrem selten.

All dies bedeutet: Sollte Deutschland tatsächlich das Projekt Legal Cannabis abbrechen, wäre es international gesehen ein Sonderfall (ähnlich wie Thailand). Viele Augen würden darauf schauen, und man liefe Gefahr, als Beispiel des Scheiterns einer Legalisierung dargestellt zu werden – selbst wenn die Gründe hier eher politischer Natur wären. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Die globale Tendenz geht Richtung Entkriminalisierung und Regulation. Ein deutscher Alleingang zurück zur harten Linie würde uns eher isolieren, während andere Länder fortschreiten.

Folgen einer möglichen Rücknahme der Legalisierung

Was stünde konkret auf dem Spiel, wenn die CDU/CSU tatsächlich die Cannabis-Legalisierung rückgängig macht? Hier die wichtigsten Konsequenzen für unterschiedliche Bereiche:

Auswirkungen auf Bürgerrechte und Konsumenten

Eine Wiedereinführung des Cannabis-Verbots wäre aus Sicht vieler ein Rückschritt für die Bürgerrechte. Seit April 2024 genießen volljährige Menschen in Deutschland das Recht, geringe Mengen Cannabis straffrei zu besitzen und eigenständig anzubauen – ein Stück persönlicher Freiheit, vergleichbar mit dem Recht, Alkohol zu konsumieren. Wird dies zurückgenommen, kriminalisiert man diese Bürgerinnen und Bürger erneut. Erwachsene Freizeitkonsumenten würden wieder mit Polizeikontrollen, Strafverfahren oder Einträgen im Führungszeugnis rechnen müssen, nur weil sie eine Substanz besitzen, die zuvor erlaubt war. Für viele, die offen mit ihrem Cannabiskonsum umgegangen sind, hieße es zurück in die Illegalität und Zurückhaltung aus Angst vor Strafverfolgung. Das betrifft nicht nur sogenannte „Kiffer“, sondern jeden, der vielleicht im Rahmen der neuen Gesetze Cannabis ausprobiert hat. Auch Personen, die aus medizinischen Gründen Cannabis nutzen, aber keine offizielle Ausnahmegenehmigung haben, würden wieder riskieren, als Kriminelle zu gelten.

Man darf die Signalwirkung eines solchen Schritts nicht unterschätzen: Der Staat würde ein einmal gegebenes Recht wieder entziehen. Das Vertrauen in die Beständigkeit von Gesetzen könnte leiden – heute erlaubt, morgen verboten? Für junge Menschen wirkt es unverständlich, warum beim gesellschaftlich etablierten Alkoholkonsum die Freiheit gilt, bei Cannabis jedoch trotz ähnlicher oder geringerer Gefahren plötzlich wieder die harte Hand. Bürgerrechtsorganisationenund viele Experten würden eine erneute Kriminalisierung als unverhältnismäßigen Eingriff in die Selbstbestimmung kritisieren.

Zudem war ein Kernargument für die Legalisierung die Entlastung von Polizei und Justiz sowie das Ende der strafrechtlichen Verfolgung von ansonsten unbescholtenen Bürgern. Sollte das Gesetz gekippt werden, müssten Polizei und Gerichte sich wieder tausendfach mit kleinen Cannabisdelikten befassen – Ressourcen, die an anderer Stelle fehlen. Insgesamt würde ein Rollback also bedeuten: Mehr Überwachung im privaten Bereich, mehr staatliche Kontrolle über das persönliche Verhalten und ein Revival der Strafverfolgung für Handlungen ohne Opfer. Aus liberaler Sicht wäre das ein deutlicher Rückschritt.

Zukunft der Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Wie wahrscheinlich ist ein Rollback?

Angesichts all dieser Faktoren – politische Mehrheiten, öffentliche Meinung, juristische Klippen und wirtschaftliche Konsequenzen – stellt sich die Kernfrage: Wie wahrscheinlich ist es wirklich, dass die CDU die Cannabis-Legalisierung rückgängig macht?

Momentan (Stand Frühjahr 2025) steht die Union in Umfragen zwar stark da, doch eine Regierung wird sie voraussichtlich nur in Bündnis mit der SPD bilden können. Daraus ergibt sich, dass ein kompromissloser Rückschritt zur kompletten Illegalität eher unwahrscheinlich ist. Denkbar wäre, dass ein CDU-geführtes Kabinett die weitere Liberalisierung bremst – etwa keine Ausweitung auf kommerzielle Shops zulässt – und strengere Kontrollen einführt. Aber das bereits geltende Gesetz komplett abzuschaffen, würde auf enormen Widerstand stoßen: von Koalitionspartnern, aus der Bevölkerung, von Verbänden und sogar Teilen der Justiz. Selbst die CDU könnte geneigt sein, das Thema leise sterben zu lassen, zumal die eigenen Wähler vielleicht andere Probleme für dringender halten.

Es gibt ein Sprichwort: „Die Geister, die ich rief…“ – hat man eine Entwicklung einmal in Gang gesetzt, lässt sie sich schwer zurück in die Flasche stecken. Ähnlich beim Cannabis: Hunderttausende Menschen haben seit April 2024 erlebt, dass eine liberalere Drogenpolitik möglich ist, ohne dass Chaos ausbricht. Diese Erfahrung und Normalisierung wird bleiben. Sollte die Politik diese Freiheit kassieren, würde dies vermutlich das Thema erst recht wieder auf die Agenda bringen – Protest von jungen Leuten, Petitionen, öffentliche Debatten wären sicher. Kaum ein Politiker will als derjenige in die Geschichte eingehen, der eine Reform gegen den Zeitgeist zurückdrehte und damit vielleicht noch Wählerstimmen bei Jüngeren verspielte.

Die Zukunft von Cannabis in Deutschland dürfte daher eher in Richtung weiterer Regulierung statt vollständigem Verbot gehen. Selbst konservative Stimmen wie der stellv. GdP-Chef Poitz sagen, anstelle von Eigenanbau und Clubs solle man lieber kontrollierte Verkaufsstellen erlauben​– also eigentlich die Legalisierung ausbauen und verbessern, nicht abschaffen. Der sinnvollste Kurs aus Expertenperspektive scheint: Das bestehende Gesetz evaluieren, Schwachstellen beheben (z.B. die schleppende Club-Zulassung beschleunigen, Modellprojekte für den Verkauf zügig starten) und so nach und nach den Schwarzmarkt verdrängen. Eine Rücknahme hingegen würde als Rückschritt bewertet, der weder den Jugendschutz noch die öffentliche Gesundheit effektiv fördert.

Schwarzmarkt und Kriminalität: Comeback der Dealer

Eines der Hauptziele der Legalisierung war es, den Cannabis-Schwarzmarkt auszutrocknen und kriminellen Dealern das Geschäft kaputt zu machen​. Zwar konnte dieses Ziel wegen der begrenzten Ausgestaltung (noch keine legalen Läden flächendeckend) bisher nur teilweise erreicht werden, doch eine vollständige Rücknahme würde unweigerlich das Kiffen wieder vollends in die Illegalität drängen. Die Nachfrage nach Cannabis verschwindet ja nicht über Nacht, nur weil ein Gesetz geändert wird. Konsumenten, die bis gestern legal im Cannabis-Club oder mit Eigenanbau versorgt waren, müssten sich plötzlich wieder an illegale Quellen wenden. Dealer und organisierte Kriminelle würden jubeln: Ihnen fiele der komplette Markt wieder zu.

Experten warnen, dass damit auch all die bekannten Probleme zurückkämen oder sich verstärken würden: Verunreinigtes oder überstarkes Cannabis ohne jegliche Qualitätskontrolle, keine Jugendschutzmechanismen („Dealer fragen nicht nach dem Ausweis“​), keine Verbraucherschutzstandards. Der Schwarzmarkt würde erstarken, kriminelle Strukturen würden von der Politik-Entscheidung profitieren – im Gegensatz zu legalen Unternehmern zahlen Dealer weder Steuern noch halten sie sich an Regeln. Ironischerweise argumentiert die CDU zwar, die Ampel-Gesetzgebung schütze die Dealer und habe den Schwarzmarkt sogar vergrößert​, doch die von ihr favorisierte Lösung (Rückkehr zum Totalverbot) würde genau diesen Schwarzmarkt am Leben erhalten. Das sieht auch der Branchenverband Cannabiswirtschaft so: „Kriminell sind nicht die Nutzer, sondern die Akteure des Schwarzmarktes“, betont Verbandspräsident Dirk Heitepriem und warnt, eine Gesetzesrücknahme würde in die Sackgasse führen​. Wirklich gegen illegale Geschäfte kämpft man besser mit einem legalen, regulierten Angebot, so der Tenor.

Manche Polizeivertreter teilen diese Einschätzung. Selbst der Vize-Chef der GdP, Alexander Poitz, lehnt die Ampel-Reform zwar in Teilen ab, hält aber ein komplettes Begraben der Legalisierung für falsch. Stattdessen schlägt er vor, kontrollierten Verkauf in lizenzierten Abgabestellen zu ermöglichen, um Verantwortung und Kontrolle ins legale Umfeld zu holen​. Fazit: Ein Revival der Cannabis-Prohibition würde den illegalen Markt ermutigen statt eindämmen. Die Gewinne flössen zurück in kriminelle Hände, und Polizei sowie Gerichte stünden erneut vor dem altbekannten „Krieg gegen Drogen“, der schon die letzten Jahrzehnte nicht zum Sieg führte.

Legale Cannabis-Wirtschaft: Rückschlag für Unternehmen und Investoren

Die noch junge Cannabis-Branche in Deutschland würde von einer Rücknahme der Legalisierung besonders hart getroffen. In kurzer Zeit haben sich zahlreiche Cannabis-Clubs, Start-ups und Investoren formiert, um die Chancen der neuen Gesetzeslage zu nutzen. So wurden bereits 83 Anbauvereinigungen (Cannabis Social Clubs) behördlich zugelassen (Stand Anfang 2025)​. Diese Vereine haben Pachtverträge abgeschlossen, Räumlichkeiten eingerichtet, Equipment angeschafft und Mitarbeiter eingestellt. Sollte die Politik plötzlich den Stecker ziehen, stünden all diese Geschäftsmodelle vor dem Aus. Unternehmen vom Growshop bis zum Cannabis-Club müssten schließen oder zurück in einen Graubereich wechseln. Für die jungen Firmen, die sich auf eine schrittweise Liberalisierung eingestellt haben, wäre dies ein verheerendes Signal.

Zudem haben große Teile der Wirtschaft – vom Mittelstand bis zu internationalen Cannabis-Konzernen – Deutschlands Markt als zukunftsträchtig im Blick. Investoren aus Kanada oder den USA, wo Cannabis längst ein Milliardengeschäft ist, hatten Pläne, in Deutschland Fuß zu fassen, sobald die vollständige Legalisierung (zweite Säule mit lizenzierten Fachgeschäften) umgesetzt wird. Ein Kurswechsel würde dieses Vertrauen zerstören. Kapital, das schon geflossen ist, wäre verloren, weitere Investitionen blieben aus. Deutschland würde sich womöglich vom potenziellen europäischen Leitmarkt zum unsicheren Kantonisten entwickeln. Dr. Stefan Meyer vom Branchenverband BvCW warnt, eine Rückabwicklung des Cannabisgesetzes würde Deutschland in Sachen Wettbewerbsfähigkeit und Forschung weit zurückwerfen​. Die aufblühende Cannabiswirtschaft hierzulande hat in den letzten Jahren hunderte Arbeitsplätze geschaffen – all das stünde auf dem Spiel.

Nicht zuletzt gäbe es fiskalische Folgen: Die Hoffnungen auf Steuereinnahmen aus einem legalen Cannabismarkt (Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, evt. Cannabissteuer in Zukunft) würden zunichte gemacht. Stattdessen müsste der Staat wieder Geld für Repression statt Prävention ausgeben – Polizeieinsätze, Gerichtsverfahren, Strafvollzug. Auch Patientinnen und Patienten könnten indirekt betroffen sein: Zwar bliebe medizinisches Cannabis legal, aber viele Unternehmen, die für den Freizeitmarkt produzieren wollten, sind auch im Medizinalcannabis tätig. Ein Einbruch der Branche könnte zu Engpässen oder höheren Preisen bei medizinischem Cannabis führen, was kranke Menschen trifft. Der Hanf als Nutzpflanze könnte ebenfalls wieder stärker stigmatisiert werden, was z.B. CBD-Shops oder Hanf-Lebensmittelanbieter spüren würden.

Ein weiterer Aspekt: Schadenersatz (wie oben erwähnt). Sollten Clubs und Unternehmen klagen, müsste der Staat sie ggf. aus Steuermitteln entschädigen – eine Verschwendung von Geldern, die man sinnvoller in Bildungs- und Aufklärungsarbeit rund um Drogen stecken könnte. Insgesamt wäre die Abkehr von der Legalisierung ökonomisch wie innovativ ein fatales Signal: Projekte werden abgebrochen, Verträge gekündigt, Know-how wandert ins Ausland ab. Die entstehende Unsicherheit würde jegliche Zukunftsplanung im Keim ersticken – vom kleinen Cannabis-Start-up bis zum Großinvestor würde niemand mehr Deutschland als verlässlichen Markt betrachten.

Fazit: Rücknahme der Legalisierung wäre ein Rückschritt – Ausbau statt Abbau ist gefragt

Die CDU kann im Falle einer Regierungsübernahme formal die Cannabis-Teilliberalisierung rückgängig machen – aber ob sie es wirklich versucht, ist zweifelhaft. Zu viele Hürden und negative Folgen wären damit verbunden. Ein solcher Schritt wäre ein deutlicher Rückschritt für die Bürgerrechte, würde den Schwarzmarkt befeuern und eine aufstrebende Branche abwürgen. Die Erfahrungen aus dem In- und Ausland legen nahe, dass Verbote kein nachhaltiges Erfolgsrezept sind. Statt das Rad zurückzudrehen, sollte die Politik den eingeschlagenen Weg korrigierend fortsetzen: Wo die Ampel-Regelungen nicht weit genug gehen (etwa bei legalen Verkaufsstellen), könnten Nachbesserungen erfolgen, anstatt wieder die Keule des Totalverbots zu schwingen.

Ein komplettes Cannabis-Verbot durch die CDU wäre kein Zeichen von Stärke, sondern von Ignoranz gegenüber gesellschaftlichen Realitäten. Natürlich müssen Jugend- und Gesundheitsschutz ernst genommen werden – aber das gelingt durch Aufklärung und kontrollierte Abgabe besser als durch Repression. Die richtige Strategie ist daher, die Legalisierung auszubauen und klug zu regulieren, nicht sie zunichte zu machen. Alles andere wäre eine Rolle rückwärts, die Deutschland in der Drogenpolitik isolieren und unsere Justiz in altbekannte Probleme stürzen würde.

Schlusswort: Die Frage „Kann die CDU die Cannabis-Legalisierung rückgängig machen?“ lässt sich beantworten mit: Theoretisch ja, praktisch wäre es schwierig und folgenschwer. Es bleibt zu hoffen, dass die Zukunft von Cannabis in Deutschland nicht von ideologischen Verboten, sondern von vernünftiger Regulierung geprägt wird – im Sinne der Konsumenten, der öffentlichen Sicherheit und der Gesellschaft insgesamt. Denn eines ist klar: Ein Zurück zur kompletten Prohibition wäre ein Schritt zurück, den niemand wirklich gewinnen kann.

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